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EFT – Basisanleitung

EFT oder Klopfakupressur – ist eine äußerst effektive Methode, mit der man schnell und einfach Veränderungen erzielen kann. Bei allen negativen oder belastenden Gefühlszuständen (Angst, Wut, Stress) , einschränkenden Glaubenssätzen oder körperlichen Beschwerden hilft EFT sanft und anhaltend.

Der Grundgedanke dieser Methode geht auf Roger Callahan zurück, der jahrzehntelang als klinischer Psychologe tätig war und es sich aufgrund seiner eigenen schwierigen Erfahrungen während seiner Kindheit zur Aufgabe gemacht hatte, Wege zu finden, Menschen von Ängsten, Phobien und Ähnlichem zu befreien.

Er war einer der Ersten, der kinesiologische Techniken an einer seiner Patientinnen auch für emotionale Probleme ausprobierte. Legendär ist die Geschichte von Mary, die dadurch innerhalb von Minuten von einer schweren Wasserphobie geheilt wurde.

Nach diesem unerwartetem Erfolg forschte Roger Callahan weiter und entwickelte die Thought Field Therapie (TFT), nach deren Theorie unsere Gedanken an energetische Felder in unserem Körper gekoppelt sind und diese Felder durch z.B. Klopfen bestimmter Meridianendpunkte beeinflussbar sind.

Gary Craig, ein Schüler Callahans, entwickelte und vereinfachte die Methode weiterhin und so gelang es ihm, die relativ aufwendige Technik Callahans zu einer Methode zu entwickeln, die jeder erlernen kann und sehr einfach und schnell anzuwenden ist. Einer der größten Vorteile von EFT ist auch, dass man sie leicht selbst für sich anwenden kann und damit unabhängig wird von einem Therapeuten. Gary Craig nannte seine verkürzte Version EFT. Sie ist heute die am schnellsten wachsende Technik der so genannten energetischen Psychologie.

Wie EFT funktioniert

Die Grundaussage von EFT lautet wie folgt:

Die Ursache aller negativen Emotionen ist eine Störung innerhalb des körpereigenen Energiesystems

In der Psychotherapie galt bisher die Annahme, dass negative Emotionen von negativen oder traumatischen Erinnerungen oder Ereignissen verursacht werden.

Erinnerung → negative Emotion

Callahan fand heraus, dass zwischen Erinnerungen bzw.Gedanken und der negativen Emotion ein weiterer Schritt liegt, nämlich die Störung des gleichmäßigen Energieflußes durch die Meridiane.

Somit ist ein Gedanke oder eine Erinnerung Auslöser für → eine Störung im körpereigenen Energiesystem, diese äußert sich als → psychischer oder physischer Schmerz

Energetisch ausgerichtete Methoden greifen also direkt in den zwischengeschalteten Schritt ein, in das Energiesystem. Nach dem Ausgleich des Energiesystems empfindet der Betreffende im Zusammenhang mit der ursprünglichen Erinnerung oder dem ursprünglichen Gedanken keine weiteren Schmerzen oder negative Emotionen mehr.

Diese für uns auf den ersten Blick seltsam wirkende Methode hat sich schon weltweit praktisch bewährt. Hunderttausende Menschen arbeiten schon mit EFT mit sich selbst oder ihren Klienten und haben negative Emotionen und Probleme aufgelöst.

Ich zeige Ihnen hier die weltweit anerkannte Kurzform des Klopfens ohne Handpunkte, mit der die meisten EFT-Anwender und Therapeuten arbeiten.

Anleitung zu EFT

Der Einstimmungssatz

Ermitteln Sie das Problem (z.B. Stressgefühle oder Kopfweh) und werten Sie es in seiner Stärke (auf einer Skala von 0 bis 10, bei 0 sind Sie völlig entspannt oder neutral, bei 10 ist das Problem sehr sehr stark)

Sprechen Sie den Einstimmungssatz drei Mal, während Sie den sensiblen Punkt massieren (an der Brust) oder den Karatepunkt klopfen (an der Hand).  Sehen Sie sich dazu die Abbildungen unten an.

„Auch wenn ich (das Problem) ________________________________ habe, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz“

Beispiele: Auch wenn ich jetzt so gestresst bin, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz. Auch wenn ich starkes Kopfweh habe, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz. Auch wenn ich wütend auf meinen Freund bin, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz.

Wunder Punkt

Karatepunkt

Der Klopfdurchgang

Danach klopfen Sie vier fünf Mal leicht auf jeden der folgenden Punkte, während Sie eine Kurzform des Einstimmungssatzes sprechen. Das hilft Ihnen, auf das jeweilige Problem eingestimmt zu bleiben. Sprechen Sie die Kurzform zu jedem Punkt.

Beispiele: Ich bin so gestresst. Dieses starke Kopfweh. Ich bin wütend.

 

Klopfpunkte im Gesicht

 

Klopfpunkte

Anfang der Augenbraue
Seitlich des Auges
Unter dem Auge
Unter der Nase
Unter dem Mund
Schlüsselbein
Unter dem Arm
Scheitelpunkt

 

Danach atmen Sie ein- und aus und bestimmen den Wert auf der Skala neu. Meist müssen Sie noch zwei oder drei Klopfrunden machen, bevor Ihr Problem sehr deutlich reduziert ist. Dann fühlen Sie, wie das Kopfweh von Klopfrunde zu Klopfrunde weniger wird,  oder der Stress verringert sich und Sie spüren ein neues Gefühl von Leichtigkeit, oder die Wut wird immer weniger, und man sieht alles viel freundlicher.

 

Wichtige Punkte bei EFT

Mit dem Problem Kontakt aufnehmen

Die Effektivität von EFT hängt davon ab, inwieweit man mit dem Problem oder, besser gesagt, mit dem Gefühl, das mit dem Problem zusammen hängt, Kontakt aufnehmen kann. Wichtige Fragen dabei können sein:

Wie fühlt sich das an? Welches Gefühl löst das in mir aus? Was macht das mit mir? Wie geht es mir damit?

Spezifisch sein

Ein Problem zu allgemein anzugehen ist der häufigste Anfängerfehler bei EFT. Teilen Sie das Problem in verschiedene Aspekte auf und arbeiten Sie mit jedem gesondert. Z. B. wenn Sie Flugangst bearbeiten, ist es sinnvoll, die verschiedenen Aspekte der Flugangst zu klopfen, wie: Angst vor dem Abstürzen, Panik wegen Kontrollverlust, das Gefühl, eingesperrt zu sein.

Hartnäckig sein

Obwohl die Minutenwunder bei EFT mit schöner Regelmäßigkeit auftreten, kann es sich lohnen, hartnäckig an einem Thema dran zu bleiben und die verschiedenen Aspekte durchzuarbeiten.

Dies ist eine kurze Anleitung, so dass Sie Ihre ersten Erfahrungen mit EFT machen können. Meist werden Sie sofort einen Unterschied merken, und wenn nicht, geben Sie nicht auf, versuchen Sie es noch einmal. Es lohnt sich! Eine ausführlichere Anleitung finden Sie in meinen Büchern, oder Sie kommen in einen meiner EFT Grundkurse.

Viel Erfolg!